Glossar

Dieses Glossar bietet einen Überblick über Begriffe, die im Rahmen des Alltagsspuren-Tools immer wieder auftauchen und vielleicht nicht auf Anhieb verständlich sind.
Ein Blick darauf lohnt sich!

 

D G I K L M V W

D

Diversität Diversität (engl. „diversity“) bezeichnet die Unterschiedlichkeit von Menschen, die sich an verschiedenen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, physischen Fähigkeiten, sexueller Orientierung, Religion oder Herkunft festmacht. Diese Unterschiede führen u. a. zu unterschiedlichen Bedarfen im Alltag wie auch zu unterschiedlichen Teilhabechancen am ökonomischen, sozialen und politischen Leben.
 

G

Gender bezeichnet im Englischen das „soziale Geschlecht“ eines Menschen im Unterschied zu seinem biologischen Geschlecht („sex“). Das „soziale Geschlecht“ meint die kulturell einem Geschlecht zugeschriebenen Eigenschaften und Rollen – also alles was in einer bestimmten Kultur als „weiblich“ bzw. als „männlich“ gilt. Diese Differenzierung ist wichtig, um zwischen biologischen und sozial hergestellten Geschlechterunterschieden zu differenzieren und daraus abgeleitete Geschlechterstereotypen und ungleiche Machtverhältnisse zu thematisieren.

I

Inklusion bedeutet „Einbeziehung“ und geht als gesellschaftspolitische und organisationale Strategie von der Gleichwertigkeit von Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit aus. Unterschiede werden demnach als Normalität betrachtet. Inklusion hat die größtmögliche Teilhabe aller an allen Lebensbereichen zum Ziel. Diese soll durch Veränderungen bestehender Strukturen und Prozesse erreicht werden.

K

Kennzahlen Kennzahlen werden auf Basis von quantitativen Einzeldaten gebildet. Sie sind das Ergebnis von Berechnungen. Sie liefern Informationen über einen bestimmten Zustand und ermöglichen Vergleiche.

 

Kennzahlen
 

L

Last-Mile-Problematik Last-Mile-Problematik bezeichnet das Problem, dass der Weg zwischen Wohnung bzw. Zuhause und Haltestelle des öffentlichen Verkehrs oftmals nicht zu Fuß oder mit dem Rad zu bewältigen ist bzw. eine Hürde darstellt, die die Nutzung des öffentlichen Verkehrs einschränkt.
 

Lebensrealitätstypen Für das Alltagsspuren-Analysetool wurden sogenannte Lebensrealitätstypen definiert. Diese zeigen, wie unterschiedlich die Mobilitätsbedarfe und Mobilitätsmöglichkeiten von Menschen in Gemeinden sein können. Diese Unterschiedlichkeit ergibt sich aus verschiedenen Faktoren wie beispielsweise den körperlichen Fähigkeiten, den finanziellen Ressourcen, die jemand zur Verfügung hat, und auch aus der zunehmenden Vielfalt von Familienformen.
Die Definition unterschiedlicher Lebensrealitätstypen ermöglicht es, diese Unterschiede in die gemeindespezifische Mobilitätsanalyse einfließen zu lassen und festzustellen, wie inklusiv sich die Mobilitätsbedingungen in der Gemeinde aufgrund des vorhandenen Angebots gestalten.
 

M

Mobilität bezeichnet die Möglichkeit zum Wechsel zwischen Orten oder Positionen in physischen, geografischen, sozialen oder virtuellen Räumen. Im verkehrsplanerischen Sinn wird Mobilität im Sinne von Ortsveränderungen als Verkehrsaufkommen (Zahl der Wege, Fahrten oder Tonnen je Zeiteinheit) bzw. als Verkehrsleistung (Wege-, Fahrten- oder Tonnenkilometer und Nachrichten je Zeiteinheit) definiert.

Modal Split Der Modal Split beschreibt die Verkehrsmittelwahl bzw. Verkehrsmittelkombination, die Personen für ihre Mobilität wählen. So kombinieren Personen beispielsweise das Fahrad mit der Bahn, weil sie nur wenige Kilometer von der Bahnstation entfernt wohnen.
Diese Wahl hängt selbstverständlich vom Verkehrsmittelangebot aber, aber auch von ökonomischen, ökologischen und sozialen Überlegungen.

V

Verkehr ist die Bewegung von Personen, Gütern oder Nachrichten in einem definierten System/im Raum.

W

Weg wir als die „kleinste Einheit“ einer Ortsveränderung bezeichnet, beispielsweise von der Wohnung zum nächsten Geschäft oder vom Arbeitsplatz zum Kindergarten. Werden verschiedene Verkehrsmittel für einen Weg verwendet, kann er in Etappen unterteilt werden.

Wegekette beschreibt eine Abfolge hintereinander stattfindender Wege.